Präsentation
RUW! VIII
Walle! Walle

Hannah Becher, Cécile Coiffard, Mathias Deutsch, Thomas Hillig, Jakob Kirchheim, Petra Lottje, Marian Wijnvoord, Paula Muhr, Gero Neumeister, Kathrin Rank, Susanne Roewer, Eva Schwab, Poul R. Weile

 

 

FR 19.06.2020 – 18 UHR

 

Zusätzlich zu der Präsentation des Künstlermagazins RUW! wird jeweils ein Werk der teilnehmenden Künstler*innen gezeigt.

 

R U W !
Das Künstlermagazin aus Berlin

Walle! walle, der Titel der achten Ausgabe von RUW! 2020 ist eine Anspielung auf Goethes Zauberlehrling. Die Handlung der Ballade bleibt in sich geschlossen, lässt sich aber auf zahlreiche Bereiche übertragen. Besonders die Übertragung auf die Erkenntnisse der Wissenschaft und die nicht immer abschätzbaren Folgen liegt nahe. Ich walle, du wallst, er/sie/es wallen, wir wallen, ihr wallt, sie wallen. In heftiger Bewegung. Das Wasser, die Fluten, der Nebel, der Bart, das Gewand. Die Seele. Es wallt.

Das Berliner Künstlermagazin RUW!, eine Initiative des niederländischen Künstlers und Druckgrafikers Hans Könings und des Berliner Fotografen und Architekten Thomas Hillig im Jahr 2013, ist bisher in acht Ausgaben erschienen. (Das deutsche Wort „rau“ wird im niederländischen mit „ruw“ übersetzt). Bei limitierten Graphzines, graphischen Künstlerbüchern und -Zeitschriften, handelt es sich in der Regel um in kleinen und kleinsten Auflagen, do-it-yourself produzierte, über Insiderkanäle vertriebene Werke. Befreundete Künstler und Freunde von Freunden der unterschiedlichsten Kunstmedien, widmen sich einmal im Jahr, im „do it yourself-Verfahren”, unterschiedlicher, selbst gestellter Themen. Neugierig, ungeschönt, rau, spielerisch, lustvoll.
Die teilnehmenden, multikulturellen Künstler stellen eine Art offenes Kollektiv dar, in das neue Künstler aufgenommen werden, während andere auf freiwilliger Basis pausieren.

„We’re all living in Berlin, the magazine is primitive and times are rough but great and I want to emphasize madness as the madness in Tales of Ordinary Madness by Charles Bukowski. RUW! sounds great, looks good and tastes like gasoline!“ (Hans Könings)

 

Eckpunkte:
Auflage: 50 Exemplare plus ein Blatt pro Künstlerbeitrag für die Präsentation in      Ausstellungen.
– Die Originalarbeiten (Linoldruck, Malerei, Collage, Foto, Fotokopie, Computergrafik   etc.) sind unsigniert, können aber im persönlichen Kontakt mit den Künstlern signiert werden.
– Die Magazine sind nummeriert.
– Die neueste Ausgabe wird für jeweils 50 Euro verkauft. Immer wenn eine neue Ausgabe erscheint, erhöht sich der Preis der bereits erschienenen Magazine immer wieder um jeweils 50,- Euro. Die Verkaufserlöse fließen ausschließlich in die Finanzierung von Ausstellungen, Rahmungen und anderen Unkosten. In diesem Sinne handelt es sich für die Künstler um ein „Non-Profit“-Unternehmen.

Der Titel der siebten Ausgabe von RUW! 2019 DON´T EAT THE YELLOW SNOW bezieht sich auf ein Lied von Frank Zappa. Die Beiträge fokussieren den Einfluss und die Wechselwirkungen der Musik auf die Bildende Kunst und thematisieren ein Musikstück der eigenen Wahl.
Ausstellung: SCHAU-FENSTER, Berlin (2019)

Die sechste Ausgabe von RUW! 2018 heißt ARBEITSUNFALL. Allgemein wird „der Arbeitsunfall“ als eine „ungewollte und unerwartete Störung des Normalablaufs der Arbeitsvorgänge“ begriffen, der mit einer Schädigung verbunden ist. Der Begriff „Arbeitsunfall“ wird hier als soziologische Feldforschung begriffen und ist nicht als rein medizinisches Wort interpretierbar.
Ausstellung: Galerie Kanyakage, Berlin (2018)

Die Ausstellung RUW – SEX SELLS im moving poets Novilla Projekt, Internationales Zentrum für Kunst, Berlin (2018) findet mit Zeichnungen und Drucken zu eben diesem Thema statt.

Die fünfte Ausgabe von RUW! 2016 THE TEXT widmet sich der Sprachform als Formsprache. In den Arbeiten vermischen sich Text und Bild zu einer Einheit, so dass sie nur in Ihrer Intermedialität erfassbar sind und sich der visuelle Aspekt schwerlich vom verbalen trennen lässt.
Ausstellung: Bar Babette, Berlin (2016)

Die vierte Ausgabe von RUW! 2016 KANNIBALEN WIE DU UND ICH stellt die Frage nach dem Monster in uns. Der erweiterte Begriff des Kannibalismus als metaphorische Einverleibung nimmt bildhaften Bezug auf die Kindheit, hinterfragt den Kapitalismus, thematisiert Selbstverschlingung und Sexualität, spielt mit Ängsten und drückt dem Gutmensch einen Stempel auf.
Ausstellungen: tête, project space, Berlin (2016) / 48 Stunden Neukölln, Berlin (2016)
Im Anschluss fand die RUW! -the objects- Ausstellung unter dem Titel: PROTHESE im tête, project space, Berlin (2016) statt.

Der nicht verortbare Titel NACH DEM DANACH, der dritten Ausgabe von RUW! 2015, widmet sich dem gescheiterten Individualismus als logische Fortsetzung der ersten beiden Magazine.
Ausstellung: tête, project space, Berlin (2015)

Die zweite Ausgabe von RUW! 2014 VON KLEIST ist Heinrich von Kleist (1777 – 1811) gewidmet. Die literarische Verarbeitung von Antihelden und den Schattenseiten des Lebens spiegelt sich in ihren Werken und in ihrer Person wieder.
Ausstellung: SCHAU-FENSTER, Berlin (2014)

ORDINARY MADNESS, der Titel der ersten RUW!-Ausgabe 2013, nimmt Bezug auf eine Buchvorlage von Charles Bukowski, basierend auf dem Kurzgeschichtenband „Erections, Ejaculations, Exhibitions and General Tales of Ordinary Madness“ von 1972.
Ausstellung: SCHAU-FENSTER, Berlin (2014)

Für alle RUW! Magazine fanden zusätzlich noch folgende Ausstellungen statt: Gallery TNT, Dafen, Shenzhen, China “Flower Power” (2019)
Haus der Kunst in München, “Super-BOOKS”, Jakob Kirchheim und das Künstlermagazin RUW! (2019)
Kunsttempel Kassel, “Objekt-Magazine / Archiv Artist Publications”. (2018). Es erschien ein Buch im Icon Verlag, München 2018 (ISBN: 978-3-928804-83-7)
Galerie Banana Jam Space, Shenzhen / China. Poul R. Weile und das Künstlermagazin RUW! (2018)
Neue Galerie Landshut „Jakob Kirchheim und das Künstlermagazin RUW!“ (2015).

The RUW! DUO One-Night-Stands fand im Anschluß an die Ausstellung RUW! 2019 DON´T EAT THE YELLOW SNOW im Schau-Fenster in Berlin statt.

  1. April 2019 The duo is a trio – Cécile Coiffard, Hans Könings, Marian Wijnvoord
  2. April 2019 Screening, Prints and Drawings – Jakob Kirchheim, Petra Lottje
  3. April 2019 Across from one another – Hannah Goldstein, Linn Fischer
  4. April 2019 Self-control – Paula Muhr, Hannah Becher

 

Als Konsequenz der interkulturellen Kommunikation entstanden seit 2018 zwei weitere RUW! – Magazine in Den Haag / NL.

Die verschiedenen Interpretationen von RUW! spiegeln die Vielfalt in der Vision und Technik der künstlerischen Arbeiten und veranschaulichen das Motto des Magazins.
RUW! ist eine Haltung, kein Hochglanz!

 

Teilnehmende und teilgenommene Künstler:

Katharina Arndt, Hannah Becher, Cécile Coiffard, Gregor Cürten, Mathias Deutsch, Linn Fischer, April Gertler, Hannah Goldstein, Thomas Hillig, Jakob Kirchheim, Hans Könings, Petra Lottje, Paula Muhr, Gero Neumeister, Kathrin Rank, Anja Schrey, Eva Schwab, Poul R. Weile, Marian Wijnvoord, Susanne Roewer