Filmprojektion im Schaufenster
20.07. – 29.07.2021 – täglich 18:00 bis 04:00 Uhr
Anderes als bspw. Flächen in der Kurfürstenstraße oder der Grunewaldstraße ist die Brache Kreuzung Potsdamer Straße / Alvenslebenstraße noch nicht bebaut und wird derzeit für Werbung genutzt. Mit Brachflächen und ihrem stetigen Verschwinden lassen sich diverse Bedeutungsebenen verknüpfen: Kindheitserinnerungen, Freiheit, Abenteuer, eine in Vergessenheit geratende Kriegs- und Geschichtsthematik, Gentrifizierung und eine zunehmend klaustrophobische Stadtlandschaft. Das Projekt „Die Zeit der letzten Brachen“ wird realisiert mit Unterstützung der Initiative Draußenstadt / BESD-Programm des Berliner Senats.
Die vom 20.7. bis 29.7.2021 zu sehenden Filmstills hat Lars Preisser mit Slogans versehen, die anregen können, anders über diese Orte nachzudenken. Die visualisierte Plakatmauer mit Motiven von Schöneberger Brachen solidarisiert sich so mit der dahinter (noch) bestehenden Brachfläche, versucht sie zu schützen, ihr Ansehen zu verbessern und sie als einen legitimen und schützenswerten Ort zu etablieren. In Japan sind Begriffe wie Mu (“Nichts”) oder Ma (“Leere” oder “Zwischenraum”) philosophisch besetzt, und auch das japanische Wort für Brache „Harappa“ (“wildes Feld”), hat positivere Konnotationen als die deutsche Bezeichnung oder das englische Wort „wasteland“. Das Projekt ist ein Rennen gegen die Zeit; es erzählt von der Schönheit und einem Sinn der Leere jenseits von Nutzungs- und Verwertungskonzepten.
Parallel zu der Präsentation zeigen wir im Schaufenster der Zwitschermaschine den Film „Die letzten Brachen“ von Lars Preisser.
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