Eröffnung: Fr 25.09.2015 – 19 Uhr
Ausstellung: 26.09. – 01.10.2015 – Mo Di Mi – 13–17 Uhr – Do Sa 15-19 Uhr
Station Berlin: Freifläche vor dem Pallasseum Höhe Pallasstr. 5 in 10781 Berlin-Schöneberg
Das site-spezifische Projekt von Dionýz Troskó, Absolvent der Akademie für Kunst, Architektur und Design Prag und der Kunsthochschule Bratislava, ist die persönliche Reaktion eines „einfachen Mannes“ auf das momentan so oft diskutierte und oft falsch interpretierte Phänomen der Flüchtlinge in Mittel- und Osteuropa. Troskó zeigt seine Gesellschaft als kurzsichtig und unfähig zu einer kritischen Reflexion der eigenen Vergangenheit. In seiner Arbeit interpretiert er aus der heutigen Sicht die Erinnerungen, wie sie in den Werken slowakischer Schriftsteller der 40er Jahre des vergangenen Jahrhunderts festgehalten sind. Damit macht er dem Betrachter deutlich, dass die Situation vor gar nicht langer Zeit entgegengesetzt war, er verweist auf eine Generation von Slowaken, die als Flüchtlinge lebten. Diese Realität stellt Troskó in Kontrast zu den xenophoben Artikeln in der zeitgenössischen Presse auf der einen und zu der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte auf der anderen Seite, die seinerzeit gerade als Lehre aus der Geschichte entstanden ist.
The site-specific project by Dionýz Troskó, alumnus of Academy of Arts, Design and Architecture in Prague and Academy of Fine Arts in Bratislava, is a personal reaction of a “common man” on currently often discussed and often misinterpreted refugee problem in Central and Eastern Europe. The artist sees its society as very short-sighted and unable to reflect on its own past. By reinterpreting personal memories captured in the works of writers from 1940s Slovakia, Troskó reminds the viewer that not so long ago the situation was reverse, showing a generation living within the role of refugees. He puts it in contrast with current xenophobic press on one side and the Charter of Human Rights and Freedom on the other. The latter a proclamed reminder to learn from our history.