Samstag 20.07.2019 & Sonntag 21.07.2019
ARENA – #1: Intro
Mit der Lautsprecherskulptur ARENA von Benoit Maubrey ist vor dem Pallasseum ein temporäres Kunstwerk entstanden, das zugleich als Medium und Ort sozialer Interaktion genutzt werden kann. Die ARENA ist Kunstobjekt, Speakers-Corner, interaktive Medienstation, Veranstaltungsort. An zwei Tagen im Juli werden wir mit einer Reihe von Konzerten, Performances und Lesungen die Skulptur als Spielfläche initialisieren ein -Querschnittsprogramm, dass das Publikum im besten Sinne fördert und fordert.
Samstag, 20.07.2019 | 17 – 21:00 Uhr
Zarras – Liedermaching, groovig // Boris Hegenbart – Elektroakustische Experimente // Marc Marcovic – Troubadour der Anamnese & Schöpfer akustischer Simulationen // Poems of Eve – Bass- & Stimmprojekt von – Kikki Manders & Jonathan Ihlenfeld Cuñiado // Doc Schoko (solo) – Krautblues & Psychedelic- Pop // burqamaschinen – KOMM MIT – lunare Text- und Soundperformance mit Chris Dreier, D. Holland-Moritz, Frank Lohmeyer
Sonntag, 21.07.2019 | 16 – 20:00 Uhr
Folkadu – Yael Gat & Simon Japha – Gesang, Trompete, Akkordeon & Percussion // Phil Shoenfelt – Zwischen Khmer Rouge & Fatal Shore // Alexander Krohn & Jakob Enderlein – Epidemie der Künste // Mädchen aus Berlin – Liederschreiberin & Flüchtlingskind // Harry Coltello – Ein stiller Kommandeur & seine Gitarre
Zarras
Der Berliner Gitarrist, Liedermacher, Open-Stage-Moderator und „Eulenspiegel“-Autor ZARRAS ist schon seit etlichen Jahren auf Berliner Bühnen unterwegs. Sein „Groovig deutsches Liedermaching“ bietet eine bunte Mischung aus lustig-ironischen Songs und humorvoller Unterhaltung! (https://www.youtube.com/watch?v=duBGAO48tPs)
Boris Hegenbart
Boris Hegenbart (*Berlin), freischaffender Komponist und Musiker für elektroakustische Musik und Klang-Kunst seit 1996. Absolvent des Instituts für elektroakustische Musik und elektronische Medien Wien (ELAK), mit dem Schwerpunkt Live-Elektronik, an der Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien, Österreich. Sound-Installationen, elektroakustische Konzerte und Performances. Kompositionen für Theater, Tanz und experimentelle Video-Kunst. Workshops und Vorlesungen in Österreich, Schweiz, Deutschland, USA, Russland und Japan. Kollaborationen mit bildenden Künstlern, Solisten, Ensembles und Improvisationsmusikern. Boris Hegenbart verbindet in seinen elektro-akustischen Kompositionen die Ästhetik der historischen Musique concrète mit digitalen Produktionsmitteln der Gegenwart, ohne sich deren Diktat von Klanggestaltung und Formgebung zu unterwerfen. Die moderne Musik-Software ist ihm ebenso formbares Material wie die Musik- und Alltagsgeräusche seiner Umgebung, aus denen Hegenbart seine differenzierten Klanglandschaften zusammenfügt. Entsemantisierung und Neukontextualisierung des akustisch Vorgefundenen sind die Verfahren, Sensibilisierung und Konzentration die Folgen seiner Kunst. (www.soundblocks.de)
Marc Marcovic (Marc Weiser)
Die Konzert-Performance von Marc Marcovic reflektiert die Gegenwart als einen hypothetischen Sehnsuchtsort der Koinzidenz, an dem das dualistische Denken überwunden wurde. Begleitet von einer klassischen Gitarre improvisiert er auf Anhieb alleSprachen die es nicht gibt, und transformiert mit schlafwandlerischer Sicherheit vergessene Melodien, Legenden und verschollenes Liedgut zu einem akustischen Erinnerungsmaterial. Marc Marcovic ist ein Troubadour der Anamnese, ein zeit- und heimatloser Ashok, der seine phonetischen Sprachwelten mit hauntologischer Melancholie aus dem kollektiven Unbewussten entwickelt, indem Bruckstücke von Erfahrungen und fragmentarisches Denken zu einem mythisch neuen Ganzen zusammengesetzt werden. (http://marcmarcovic.de)
POEMS of EVE
POEMS of EVE ist das Duo bestehend aus Kiki Manders (Voice) und Jonathan Ihlenfeld Cuñado (Bass).
“Ein Bass- und Stimmprojekt, das Rhythmen und Melodien mit der Poesie von Klang, Geschichten und Improvisation verbindet.“
Jonathan Ihlenfeld Cuñado und Kiki Manders trafen sich während ihres Studiums in Amsterdam, wo sie bald anfingen zusammen zu Musizieren und zu Komponieren und fanden damit ein tieferes Verständnis für das erschaffen von Musik zusammen.
Die Zusammenarbeit von Kiki & Jonathan in Poems of Eve fokussiert auf ihre eigene und intime Art mit Eigenkompositionen, aber auch Arrangements von ausgewählten Songs, Musik in Poesie und Geschichten zu verwandeln, wie man Sie nur im Duo erzählen kann. (https://bit.ly/2LjA9mN)
Doc Schoko (solo)
© Gabriele Summen
Singer/Songwriter & Gitarrist zwischen Krautblues & Psychedelic- Pop, spielt neben den Aktivitäten mit gleichnamiger Band immer mal gerne Solo- Konzerte. Nach der vierten LP „Stadt der Lieder“, die letztes Jahr auf Staatsakt erschien, gibt es live schon einige neue Songs zu hören.
Doc Schoko siedelte vor 20 Jahren vom Ruhrgebiet nach Berlin über, veröffentlichte neben vier LPs zahlreiche Singles und Simplerbeiträge, war auf Tour mit den Fehlfarben, Jochen Distelmeyer & the Fall, nahm mit S.Y.P.H. eine LP auf, die nicht erscheinen durfte. Macht Musik am Theater, schreibt, malt & dreht Kurzfilme. (http://docschoko.de)
burqamaschinen (Chris Dreier, D. Holland-Moritz, Frank Lohmeyer)
2010 gründeten die Bildenden Künstlerinnen Chris Dreier (Ex-Die tödliche Doris) und Ursula Döbereiner das Noize-Performance-Duo BURQAMASCHINEN, das, anfangs in glänzende schwarze oder weisse Burqas gehüllt, Räume mit aggressiven Industrial- und Elektrosounds füllte oder aus dem Publikum Automatenpuppen auf der Bühne fernsteuerte. Seither treten die Künstlerinnen in immer neuen Konstellationen auf, meist mit dem Autor und Performer D. Holland-Moritz seit 2012, sowie mit Frank Lohmeyer. Die Band bezieht sich auf Industrial, Noize und Ambient-Kategorien und auf die Strukturen der Neuen Musik: modulare Space-Trips, Noizeadaptionen bekannter Popsongs, Industrial-Poetry auf elektronischen Klangteppichen.
Sound: soundcloud.com/burqamachines
Videos: vimeo.com/burqamaschinen
Folkadu – Yael Gat & Simon Japha
Das Duo Folkadu hat sich ganz der Musik Israels verschrieben. Mit Gesang, Trompete, Akkordeon und Percussion bringen sie sowohl traditionelle wie auch moderne israelische/jüdische Kompositionen in charmanter Kleinbesetzung auf die Bühne. Moderiert wird auf deutsch, gesungen jedoch auf noch drei weiteren Sprachen: Hebräisch, Jiddisch und Ladino. Die Zuhörer erwartet somit ein besonderer Abend mit vielen Facetten eines Landes, mit dem uns hierzulande viel verbindet, über das man aber verhältnismäßig wenig weiß. Eines ist sicher: sowohl die Melancholie als auch die Lebensfreude dieser Musik wird niemanden unberührt lassen. (http://folkadu.com)
Phil Shoenfelt
© Zuzana Oplatková
Phil Shoenfelt, britischer Gitarrist/Sänger/Songwriter, lebt in Prag, gründete die Post-Punk-Band Khmer Rouge in NYC 1981, spielte regelmäßig im CBGBs, tourte an der Ostküste der USA als Support für Alan Vega, Nico, The Clash, The Gun Club, tourte Mitte der 80er Jahre in Großbritannien als Support für The Fall, erste Solo-CD produziert vom Bad Seeds Produzenten Tony Cohen, veröffentlicht von Mark E. Smith on Cog Sinister, support von Nick Cave & The Bad Seeds auf Tour in Großbritannien, 1996 gründete Phil Shoenfelt & Southern Cross in Prag, später Fatal Shore (Berlin) mit Bruno Adams und Chris Hughes, zuletzt Dim Locator, mehr als 30 CDs/LPs/EPs/singles/compilations veröffentlicht, Autor der autobiographischen Romane Junkie Love und Stripped.(http://philshoenfelt.de)
Alexander Krohn & Jakob Enderlein
Alexander Krohn & Jakob Enderlein (git / cello).
Die beiden Musiker wurden 1971 in Berlin (Ost) geboren und spielten bereits im Alter von 16 Jahren zusammen. Von 1992 bis 1998 waren sie Mitglieder der Band Britannia Theatre, die sich 2018 wieder neu formierte.
(https://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_Krohn)
Mädchen aus Berlin
In den Liedern von Mädchen aus Berlin geht es um Liebe. Meistens um die Nichterwiderte. Und neuerdings auch um größere Dinge wie gesellschaftliche Fragen und Themen. Geboren in Ost-Berlin, 70 Tage vor dem Mauerfall über Ungarn, Österreich, Paris, Rom, Erkner in Berlin-Kreuzberg angekommen.
„Ja, ich bin ein Flüchtlingskind. Und ja, ich habe Erinnerungen dazu.
Aber davon singe ich nichts in meinen Liedern. Noch nicht.“
(https://www.facebook.com/MaedchenAusBerlin)
Harry Coltello
HF Coltello, auch bekannt als Colt, oder „Der Stille Kommandeur“, zählt zu den außergewöhnlichen Gitarristen Deutschlands. Auf seiner 1968er Gretsch-Elektrogitarre spielt er eine konzertante, oft leicht alpenländisch klingende Musik, die, so eigen sie auch ist, doch überall hinpasst. Sogar ins Vorprogramm der Hard Rock Band Scorpions, oder der US-amerikanischen Post-Hardcore Band Fugazi. Oder der bayerischen Meisterjodlerin Helen Ros. Er nahm, mit Unterstützung des Filmparks Babelsberg, ein Hörbuch mit Alexander Hacke von den Einstürzenden Neubauten auf, gründete das Rockero Headquarter, einer der letzten nicht hippen Salons in Berlin, samt zugehöriger Band und Gang und galt lange als einer der Forscher unter den modernen, elektrischen Gitarristen. Er schrieb außerdem ein dickes und ein dünnes Buch.
„HF Coltello rifft seine Gitarre bis jedem Widerspruch ein Glücksgefühl innewohnt.“ TAZ Blog
„Instrumentale Gitarrenmusik mit immensem Gänsehautfaktor. Eine außergewöhnliche Variante des Themas ´ein Mann und seine Gitarre´“. Süddeutsche Zeitung
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