Eröffnung: Fr. 20.03.2015 – 19 Uhr
Ausstellung: 21.03. – 06.04.2015 – Do -So 15-19 Uhr
Die ausgestellten fotografischen Positionen verbindet das starke Interesse und das Wissen aus dem vorgefundenen Material ihrer Umwelt durch bildnerische Entscheidungen einen Erkenntnisgewinn für sich und andere zu realisieren.
Zeitzone 1 Deutschland
Bei seinen fotografischen Streifzügen lässt Ernst Wilhelm Grüter sich treiben von seiner Suche nach alltäglichen Gegenwartserfahrungen seiner Mitmenschen. Ihm gelingt in der Kontrastierung seiner Protagonisten mit dem urbanen Umfeld ein zeitloses Bild der menschlichen Großstadtexistenz festzuhalten. In seinen Schwarzweißfotografien erscheint menschliche Gestalt als ein flüchtiges Lebenszeichen im urbanen Netz, als Gemeinschaftserlebnis im anonymen Stadtraum, oder als ein personenbezogenes Portrait in Großaufnahme.
Zeitzone 2 Ghana
Auf einer 20 Jahre zurückliegenden Reise durch Ghana fotografierte der Maler Ulrich Grüter Schlachtungen. In dunklen, schlecht ausgeleuchteten Räumen entstanden Bilder von Kadavern, Blut, gehäutetem Fleisch, von Menschen und deren Handgriffen bei ihrer groben Arbeit.
Die nun erstmals veröffentlichten Aufnahmen, befreit vom Lärm und Geruch des Blutvergießens, sind in ihrer schlaglichtartigen Bildhaftigkeit von dramatischer Schönheit.
Zeitzone 3 Japan
Thomas Monses zeigt situative Momentaufnahmen seiner Japanreisen. Der gewählte Bildausschnitt seiner fotografischen Auswahl lenkt den Blick auf ein strukturiertes wohl komponiertes Zusammentreffen von Mensch, Linien, Flächen und Strukturen. Unterschiedliche Motive von Architektur, Mensch und Zeichen lassen ein mitunter abstraktes, ephemeres Geflecht entstehen, in dem sich Menschen zu bewegen und manchmal auch gefangen scheinen. Zeit, Gestaltung und der gezielte Blick auf Details zeichnen seine bildnerische Arbeit aus.
Ernst Wilhelm Grüter, Autodidakt
Fotografiert seit Jahren mit diversen Internetveröffentlichungen.
Zeitzonen ist seine erste „real life“ Veröffentlichung.
Er lebt in Hamburg.
Ulrich Grüter
multimedialer Künstler und Kurator,
lebt und arbeitet in Berlin.
Thomas Monses, Maler
Untersucht in seiner Arbeit unsere alltäglichen Sehgewohnheiten. Seine Arbeit ist gekennzeichnet durch eine prozesshafte Herangehensweise, da er Kunst als Stückwerk begreift. Sein kritisch konzeptueller Ansatz ist ihm dabei wichtig. In seiner Arbeit spielen neben einem starken Bezug zur Fotografie, Themenfelder wie Architektur, Politik und die Mechanismen innerhalb der Kunstwelt eine wichtige Rolle.